Die Wirklichkeit ist oft ganz anders
  Die Wirklichkeit      ist oft ganz anders

Wir denken nicht nur an uns

Hilfsorganisation ADRA Deutschland e. V.

Ein reicher Mann

Unaussprechliche Gnade

Maranathachor Die Herzschrittmacher

 

Durch Gnade frei, wer kann’s verstehn

Und das geschah an mir

Einst hoffnungslos, doch nun erlöst

Einst blind, nun kann ich sehn.

*

Durch Gnade ich mein Elend sah

Und Gnade macht mich frei

Die Gnade hat mich froh gemacht

Sie machte mein Leben neu.

*

Durch viel Gefahren ging mein Weg

Durch Sorgen, Kampf und Not

Die Gnade hat mich stets bewahrt

Sie bringt mich heim zu Gott.

 

 

Einer der reichsten Menschen des Dorfes

 

Er kam im November 2007 nach Heddesbach. Mit seinen wenigen Habseligkeiten zog er ein in das Haus Maranatha. Es dauerte nicht lange und er war nicht mehr aus dem Ortsbild wegzudenken. Bei seinen Streifzügen durch den Ort fand er doch immer einen Besen und machte sich an die Arbeit. Was lag da näher, als ihm einen eigenen Straßenbesen zu geben. So zog er von Haus zu Haus, von Straße zu Straße und kehrte die Bürgersteige und die offenen Höfe.

 

Selbst die Autofahrer mussten warten, wenn er wieder einmal den Zebrastreifen auf Hochglanz brachte. Auch die Rosen in so manchem Vorgarten hatten es ihm angetan.

 

„Musst Du Rosenblätter aufs Haupt – ist gut gegen Frauenleiden“,

 

war dann sein Spruch. Täglich kam er morgens heimlich, still und leise, und riss ein Kalenderblatt unseres Spruchkalenders ab, verteilte seine geliebten Texte unter unseren Bewohnern.

 

Oft kam der Postbote wieder mit Münzen, die er als Spende in den Postkasten geworfen hatte. Er fand sich bei allen Veranstaltungen im Ort ein, ob es ein Volksfest war, eine private Feier. Selbst bei einer Hochzeit trug er seinen Teil bei. Eines Tages läuteten die Glocken der Kirche fast eine halbe Stunde lang. Was war geschehen? Er fand einen Weg in die Kirche und stellte die Glocken auf Dauerläuten.

 

Ob gefragt oder ungefragt – die Bewohner des Ortes liebten Herrn M. wie einen der Ihren. Man schätzte und achtete ihn in seiner stets freundlichen, hilfsbereiten Art. Dies zeigte sich auch darin, dass er mit so mancher Aufmerksamkeit nach Hause kam.

 

So manches Mal kam er aus seinem Zimmer und gab ein Lied zum Besten oder spielte auf seiner Mundharmonika auf. Seine Anteilnahme am Schicksal seiner Mitbewohner fand unser aller Anerkennung. Wie freute er sich, dass er im Maranatha-Chor mitsingen durfte. Und er hat seine Sache gut gemacht. Musik war ihm immer wichtig.  

 

Herr M. war tief verwurzelt mit seinem Glauben als Katholik. Immer, wenn seine Bekannte, Frau S. kam, ging es in die Kirche. Gar manches Mal stand auch eine Wallfahrt nach Walldürn auf dem Programm. So war es auch kein Wunder, dass er keinen Gottesdienst im Hause ausgelassen hat. Stets war er ein freundlicher, lächelnder Zeitgenosse. Nichts konnte seinen Frohmut trüben. Selbst, als er offensichtlich deutlich leiden musste, verlor sich seine fröhliche Art nicht.

 

Man kann es nicht anders sagen – er war eine Bereicherung unseres kleinen Ortes. Sein Tod reißt eine Lücke in unsere Hausgemeinschaft. Auch von so manchem Heddesbacher wird er jetzt schon vermisst. Wir sind dankbar, dass wir seine Bekanntschaft machen durften. In seiner unbeschwerten Art war er einer „der reichsten Menschen in Heddesbach“.

 

Hören wir noch ein Lied, das er sehr gemocht hat, als er unter uns weilte:

 

 

 

Das alt rauhe Kreuz

 

Dort auf Golgatha stand
Einst ein alt’ rauhes Kreuz
Stets ein Sinnbild von Leiden und Weh.
Doch ich liebe das Kreuz
Denn dort hing einst der Herr
Und in ihm ich das Gotteslamm seh.

 

Schätzen werd ich das alt’ rauhe Kreuz
Bis ich Jesum erblick auf dem Thron.
Ich will halten mich fest an dem Kreuz
Einst erhalt ich dafür eine Kron.

*

Dieses alt’ rauhe Kreuz
Von der Welt so verhöhnt
Zieht mich wunderbar mächtiglich an.
Hat doch dort Gottes Lamm
Das vom Thron zu uns kam
Für uns Sünder Genüge getan.

 

Schätzen werd ich das alt’ rauhe Kreuz…

*

Diesem alt’ rauhen Kreuz
Bleib auf immer ich treu
Trage williglich Schande und Hohn.
Einstens ruft er mich heim
Wo ich ewig darf schaun
Seine Herrlichkeit vor Gottes Thron.

 

Schätzen werd ich das alt’ rauhe Kreuz…

(Originaltitel: The old rugged cross) Text und Melodie: George Bennard 1913 Deutsch: S.A. Kose  © 1913, Word Music Für D, A, CH: CopyCare D-71087 Holzgerlingen

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